Das, was wir uns am allermeisten wünschen, sind glückliche, erfüllende Beziehungen.
Das, was wir am allerschwierigsten hinbekommen, sind dauerhaft glückliche, erfüllende Beziehungen.
Aber was bedeutet eigentlich eine gute Beziehung und was braucht es?
Eine Vorstellung ist, dass, wenn der Partner sich so verhält, wie ich das gerne hätte, dann bin ich glücklich und „liebe“ ihn. Wenn er sich nicht nach meinen Wünschen verhält, dann „liebe“ ich ihn nicht mehr so sehr, denn jetzt bin ich sauer.
Eine andere Vorstellung ist, dass ich mich so verhalte, wie mein Partner mich haben will. So zeige ich ihm meine Liebe und hoffe, dass er mich dann auch liebt.
In diesen Beispielen befinden sich die Partner nicht auf Augenhöhe. Entweder ein Partner versucht zu dominieren oder ein Partner versucht es dem anderen Recht zu machen und unterwirft sich bzw. lebt nicht wirklich seine Bedürfnisse.
Das kann hin bis zu einer Beziehung führen, die den Betroffenen gar nicht gut tut, eher schädlich ist.
Ab einem bestimmten Punkt, wenn die Beziehung dich destabilisiert, redet man von toxischer Beziehung.
Wenn du dir das auf einer Skala vorstellst, von -5 bis 0 und von 0 bis +5, dann geht das Extrem von -5 Narzisst / Bindungsängstler bis +5 Co-Abhängiger / Verlustängstler. 0 ist sicher gebunden. Die meisten von uns befinden sich von -3 bis +3 würde ich sagen.
Viele Menschen, die in mehr oder weniger ungesunden Beziehungen leben, wissen gar nicht, dass Sie auch etwas anderes erwarten dürften, nämlich Geborgenheit, Liebe, Zugewandtheit, Angenommen sein, ohne dass sie mit dem Partner verschmelzen oder ganz weit weg von ihm sein müssten.
Viele sind es aber gar nicht anders gewohnt, dass mit Ihnen liebevoll umgegangen wird und so kennen Sie den Unterschied nicht, wie es in einer Beziehung auf Augenhöhe sein könnte.
Hier eine Sensibilität zu entwickeln, wo man steht auf dieser Skala, kann schon ein Augenöffner sein. Will ich diese Beziehung so? Wie möchte ich meine Beziehung leben? Was kann ich dafür tun? Der Coabhängige oder Verlustängstler fragt sich diese Fragen nicht? Und du?
-Du versuchst, es immer allen Recht zu machen (Harmonie).
-Du zweifelst ständig an dir und stellst dich in Frage.
-In Beziehung gerätst du immer an Menschen, die eher egoistisch sind und dich nicht im Blick haben.
-Wenn du mal eine Grenze setzt, kommst du dir gleich super egoistisch vor.
-Du fragst immer wieder andere, was du jetzt tun sollst bzw. suchst sehr viele Bestätigungen für deine Entscheidungen.
-Wenn deine Grenzen sehr stark überstrapaziert werden, reagierst du mit sonst unterdrückter starker Wut: Das Fass das überläuft.
-Schwierigkeiten zu nehmen; du gibst lieber.
-Du siehst in allen das Gute und verstehst alle. Überempathie in der Co-Abhängigkeit.
-Du kannst scheinbar extrem schnell verzeihen.
-Du bist ungern alleine.
-Du versuchst chronisch, andere Menschen zu ändern.
Diese Bedürfnisse sind Nahrung, Nähe, Körperkontakt, Pflege, und das uns unser Gegenüber beantwortet. Wenn das nicht gut läuft; wir unsere Bedürfnisse dauerhaft nicht gestillt bekommen, weil unsere Eltern nicht in der Lage dazu waren, entstehen Überlebensmechanismen, damit wir trotz Verletzungen gut im Leben funktionieren können.
Diese Muster nehmen wir mit ins Erwachsenenleben. Wenn wir dann in Beziehung gehen, springen über kurz oder lang diese Mechanismen wieder an. Wir leben also in der heutigen Zeit, aber mit den Überlebensmechanismen von früher. Dies leben wir in unserer jetzigen Beziehung aus. Wir können gar nicht sehen, wer tatsächlich vor uns steht. Es könnte z.B. sein, dass wir unseren Partner bekriegen, weil wir den Vater, der uns immer beschämt hat, in unserem Partner sehen. Oder wir reden uns die Partnerschaft schön, denn wenn ich es endlich schaffe, mich richtig zu verhalten, dann bekomme ich endlich die Liebe, die ich früher nicht bekommen habe.
Ich kann nicht sehen, dass mein Partner sich unangemessen verhält, sondern denke, ich sei das Problem.
Um aus schwierigen Beziehungen für mich zu lernen und aufgrund der verinnerlichten Muster nicht mehr in immer die gleichen Beziehungen zu gelangen… darum geht es mir hier.
Immer mehr zu sehen, was wirklich ist; wer wirklich vor mir steht. Im Hier und Jetzt. Das erarbeite ich gerne mit dir. Damit die Vergangenheit keinen Einfluss mehr auf deine heutige Beziehung hat.