The Work von Byron Katie -Wer wäre ich ohne meine Geschichte?

Was ich damit meine…

…Ich bin auf der Autobahn und überhole auf der linken Spur. Von hinten kommt ein Wagen angerauscht: “Das kann ja nur ein BMW, Audi, oder Mercedes sein“. Er fährt dicht auf und macht Lichthupe. Ich ärgere mich und fange an zu schimpfen:“ Der denkt wohl, die Autobahn gehört nur ihm“,
„Ich hasse Raser“, „immer die Gleichen“, „Er sollte nicht so dicht auffahren“. Ich bin wütend und angespannt. Am liebsten würde ich ihm einen Vogel zeigen…

Stell dir nun vor, all das, die Geschichte, würde ich jetzt weg lassen:

Von hinten nähert sich ein schnelles Fahrzeug. Ich beobachte das. Sobald ich überholt habe, fahre ich in meinem Tempo auf die rechte Spur und lasse den Autofahrer vorbei. Ohne meine Geschichte darüber, was das für einer ist, wie er sich benimmt usw. kann ich ganz ruhig und unberührt bleiben. Ja und jetzt kommt es: sogar mitfühlend sein. Wer weiß, warum er es so eilig hat? Vielleicht gibt es gute Gründe dafür…….Merkst du, wieviel Frieden das in unser Leben bringen kann?!

Wer wäre ich also in den Situationen dich mich ärgern, traurig machen, stressen ohne meine Geschichte?……Ich würde lieben, was ist!
Was bedeutet „Lieben, was ist“?

„Er sollte nicht so dicht auffahren!“, „Sie sollte nicht so spät kommen!“, „Es sollte nicht regnen!“, Ich bin nicht liebenswert!“.
All das sind Glaubenssätze über andere, über die Welt oder über mich. Wir leiden nur dann, wenn wir etwas glauben, das mit dem streitet, was ist.

Wir wollen eine Gartenparty feiern und ….es regnet….
„Es sollte nicht regnen“ könnte hier ein Glaubenssatz sein. Die Realität ist aber, dass es regnet. Nichts in der Welt könnte das jetzt ändern, ob ich nun schreie, weine, schimpfe, verärgert, sauer oder deprimiert bin, oder in Ruhe überlege, was jetzt z.B. Plan B sein könnte. Kannst du den Frieden darin spüren?
„Sie sollte nicht so spät kommen!“. Auch hier streitest du mit der Realität-dabei verlierst du….denn es ist ja schon passiert. Der Moment, in dem sie zu spät kam, ist schon vorüber und nichts lässt sich je wieder daran ändern, das sie zu spät war.

Und jetzt soll ich also alles über mich ergehen lassen?

Das heißt natürlich nicht, dass du dir alles gefallen und passiv über dich ergehen lassen musst. Auch nicht, dass du es dulden oder befürworten musst. Es heißt lediglich, die Dinge ohne Widerstand und ohne die Verwirrung deines inneren Kampfes zu sehen. Denn was gibt dir mehr Macht: “Ich hätte meinen Job nicht verlieren sollen“ oder „Ich habe meinen Job verloren- welche intelligenten Lösungen kann ich jetzt finden?“

Die Macht der negativen Glaubenssätze

Bestimmt kennst Du das auch: Du hast Angst vor einer neuen Herausforderung, weil Du denkst, Du schaffst das nicht. Oder Du fühlst dich unattraktiv oder gehst mit der Einstellung durchs Leben, ein wahrer Pechvogel zu sein. All das sind negative Glaubenssätze, die sich durch Erziehung und Erlebnisse über die Jahre gefestigt haben. Das Dumme daran: Unbewusst suchen wir immer nach der Bestätigung, dass diese Glaubenssätze wirklich stimmen. Und so wirken sie sich auf unsere Handlungen und Entscheidungen aus. Mit dem Ergebnis, dass wir uns selbst ein Bein stellen und unbewusst verhindern, dass sich die Dinge zum Besseren wenden. Doch die negativen Glaubenssätze lassen sich
verändern!!

Was kann passieren, wenn ich meine negativen Glaubenssätze loslasse?

● mehr Klarheit
● mit weniger Angst und Furcht leben
● Verbesserte Beziehungen
● Verstehen und immer mehr loslassen von Wut und Aggression
● Dinge klarer sehen
● mehr Energie
● mehr inneren Frieden spüren

Meine Erfahrungen mit „The Work“ …sind tiefgreifend und wunderbar. Zunächst hatte ich nur Katies Bücher
gelesen. Sie haben mich nicht mehr los gelassen, obwohl ich beim Lesen große Widerstände hatte. „Lieben, was ist …Paah“. Diese Frau hatte ja keine Ahnung, aber irgendetwas in mir wusste: In Katies Worten liegt der Honig für mich!!
Ich füllte Arbeitsblätter „Urteile über deine Nächsten“ aus und fing an zu worken. Für mich klappte das worken alleine mit mir erstmal nicht ganz so gut, weil ich mich immer so „drum herum“ mogelte. Dafür aber umso besser, als ich mir Hilfe bei erfahrenen Coaches holte. Diese Prozesse waren richtig gut und tief und veränderten etwas in mir. Daher biete ich es
auch in meinen Sitzungen an, denn gerade am Anfang oder bei schwierigen Themen kann das sehr hilfreich sein. Und dann kann ich das auch gut alleine machen. Es ist bis heute immer wieder verblüffend, wie tief man in diesen Prozess einsteigen kann. Welche Dinge, die ich vorher noch nie gesehen habe, auf einmal sichtbar werden. Wie ich Situationen nach
der Work völlig anders sehen kann. Wie ich von einer wütenden Person, innerhalb von einer Stunde zu einer Person mit Verständnis werde. Wie ich mehr Frieden in mir gefunden habe. Auf einmal nicht nur mich, sondern auch die andere Person sehen konnte. Manchmal einen völligen Perspektivenwechsel hatte und mich auf einmal verbunden fühlte, obwohl
ich sehr über den anderen geurteilt habe. Andere Wahrheiten in mir gefunden habe, die ich vorher nicht gesehen habe. Mein Leben ist sehr viel friedlicher, zufriedener und glücklicher geworden. Es ist wie nach Hause kommen. Ich liebe The Work.

Wer wärst DU ohne deine Geschichte?